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Kommentar zur Diskussion um Tauschschränke

Posted on August 19, 2014 by Bertha Kessel

In eigener Sache über eine gerade aufflammende Disskussion in Jena:

1. Doch. Man darf und muss Projekte, die mich und andere in ihrer Würde verletzen, kritisieren, ohne gleich ein anderes Konzept zu haben. Wir, das sind ich und ein Think Tank von Menschen, die an chronischen und psychischen Krankheiten leiden. Alle von uns leben entweder von ALG II oder Erwerbsminderungs- oder Erwerbsunfähigkeitsrente. In allen Fällen sind das 365 Euro plus Miete. Und in einer Optionskommune wie unserer Stadt ist das auch sehr arbeitsintensiv. Sie glauben gar nicht, wie arbeitsintensiv die Bürokratie ist. Einen Schwerbehindertenausweis zuerkannt kriegen, das dauert. Da ist einem irgendwann alles andere egal.

Aber natürlich wären wir kein guter Think Tank, wenn wir nicht viele Konzepte in der Pipeline hätten, die unser und das Leben anderer besser machen. Das allertollste Konzept lesen sie in meinem nächsten Artikel. Sofortmaßnahmen, die besser sind, als ein ekliger Tauschschrank:

1. Abgabe der alten Klamotten vor den Filialen der Firmen, die bis heute noch nicht mal die mickrige Entschädigung (ein Leben in Bangladesch ist 467 Euro wert) gezahlt haben. Sie werden erkennen, dass die Entsorgungskosten ihres Mülls höher sind, als wenigstens Entschädigung zu zahlen. Weiterhin keine freiwillige Selbstverpflichtung der Firmen, sondern gesetzliche Regelung. http://www.welt.de/wirtschaft/article127235843/Modefirmen-knausern-mit-Geld-fuer-Bangladesch.html

2. Pfandringe an den Mülleimern anbringen. Klarstellung in den städtischen Ordnungsverordnungen, dass die Ablage von Leergut in Pfandringen keine Ordnungswidrigkeit ist, sondern politisch gewollt. Wer Pfandringe oder Leergut absichtlich kaputt macht, bekommt einen Orden als „Arschloch“ verliehen.

3. Wiedereinführung der Straßensperrmüllsammlungen

4. Bei Tegut richtig geile abgepackte Lebensmittel aus der grünen Tonne abzuholen, ist kein Diebstahl mehr. Tegut wird die Tonne mit abgelaufenen guten Lebensmitteln nicht mehr abschließen.

So das war Nr. 1 -4.

Wie gesagt, die Konzepte unseres Think Tanks sind ausgereift und finanzierbar. Wir sind nur nicht so schnell 
MfG Bertha KESSEL

FAQ:
– Ja. Wir werden die alten Klamotten wieder zu Geld machen. Nicht Nacktheit ist unser Problem, sondern Mangel an Kapital.
– Ja, meine ganze Wohnung ist mit tollen Möbeln vom Sperrmüll eingerichtet. Kein langweiliges Ikea!
– Flaschensammeln und Containern wird entkriminalisiert. Wir leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Ressourceneinsparung.

In der Kronfeldstr. stehen seit 6 Wochen 6 Gläser aus Glas. Die werden m.E. irgendwann als Glasscherben Tierpfoten gefährden. In der Otto-Schott-Str. wurde der Versuch eines Tauschplatzes gestartet. Dieser wurde innerhalb kurzer Zeit als Müllablageplatz missbraucht.

Ein weiterer Versuch es zu erklären: als ich vor 14 Jahren nach Jena kam, gab es einen Straßensperrmüll und alle waren unterwegs. Wir konnten uns komplett mit wunderbaren Dingen ausstatten. Diesen gibt es nun nicht mehr, weil selbst im “Müll” ein Wert erkannt wurde. “Erklären sie mir bitte, warum das überzählige Essgeschirr von einem zusammen ziehenden Pärchen nicht im Tauschschrank nicht den nächsten Besitzer erwarten darf, während sie aber Sperrmüll für gut befinden.” Nach dem Sperrmülltag hat KSJ alles gereinigt, alle (egal ob arm oder reich) waren versorgt. Zweimal im Jahr, was für ein Spass.

Warum war der Tauschschrank doof? Der erste waren einzelne Bretter an einem schönen schattigen Baum. Der zweite war auch nicht schön. Und voller Müll. Keine gute Idee!

Ich habe jetzt keine Zeit, die vielen Initiativen in dieser Stadt aufzuzählen (Winzerla, Burgau), die sich bereits mit der Frage nach Weiternutzung gebrauchter Dinge beschäftigen. Muss doch nicht alles auf dem winzigen geretteten Grün am Eichplatz sein, oder?

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