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Wenn jemand uns die Würde nimmt, dann sind das nicht wir, sondern ihr!

Posted on August 20, 2014 by Bertha Kessel

Antwort des Tink Tanks PsyTaArt und Bertha Kessel:

Ein sarkastischer Pfeil in meine Richtung. „Pfandsammeln an sich ist auch nicht entwürdigend.“

Nein. Ist es nicht! Mein Vater hat mir noch beigebracht, jede Pfandflasche aufzuheben und mitzunehmen. „Wer den Pfennig nicht ehrt…“ und so. Aber Pfennige gibt es nicht mehr, genauso wenig wie meinen Vater.

Pfandsammeln ist ein Service für Menschen, denen der Weg zur Abgabe zu mühsam ist und die ihre leeren Flaschen nicht wieder mit nach Hause nehmen wollen.

Bitte stellt sie uns sicher irgendwo hin und seit dankbar.

Unser Arbeitslohn für diesen Service:
Für Einweg-Getränkeverpackungen mit DPG-Logo 0,25 Euro (Dosen, Einweg-Glas- und -PET-Flaschen, bis drei Liter Inhalt; Bierflaschen (Glas), bis zu einem halben Liter Inhalt, haben einen Flaschenpfand von 0,08 Euro. Auf Bierflaschen mit Bügelverschluss wird 0,15 Euro Pfand erhoben.
Für Joghurtgläser, Milch- und Sahneflaschen wird 0,15 Euro Pfand berechnet.
Glasflaschen, die mit Wasser oder kohlensäurehaltigen Erfrischungsgetränken befüllt sind, haben Pfandflaschen Preise in Höhe von 0,15 Euro.
Harte PET-Flaschen, in denen Wasser oder kohlensäurehaltige Erfrischungsgetränke bis 1,5 Liter abgefüllt wurden, werden mit 0,15 Euro Pfand belegt.
Auf eine leere Getränkekiste wird, unabhängig von Wasser-, Erfrischungsgetränk oder Bier, ein Pfand von 1,50 Euro erhoben.
Eine halbe, leere Getränkekiste, wie sie manchmal bei Bier vorkommt, kostet 0,75 Euro Pfand.

In allen deutschen Städten leben Menschen wie wir.

Pfandsammeln, Sperrmüll, vor 10 Jahren war das eine ganz normale Sache für Studenten, ökologisch verantwortliche Menschen und auch sozial Schwache. Wenn jemand uns die Würde nimmt, dann sind das nicht wir, sondern Menschen, die solche Kommentare schreiben. Die Initiative Soziale Marktwirtschaft hat ganze Arbeit bei euch geleistet. Doch wir äußern uns zu euren Projekten. Genauso wie zu den Projekten der Stadt, die uns immer mehr kriminalisiert.

Wir sind viele. Wir sind fast immer auf den Rattenrabatten. Behaltet euren Schrank und euren Müll. Über Kleingeld oder Pfandflaschen freuen wir uns immer. Wir haben nämlich viel weniger Geld, als alle anderen um uns herum. Und wir wollen gern mehr davon. Wie jeder andere auch.

Die aktuellen Diskussionen zeigen, dass es jetzt gilt, die größtmögliche Ordnung der Konservativen mit der größtmöglichen Mannigfaltigkeit der linken Anarchisten zu verbinden.

Ordnung ist wichtig, da die Mehrheit (auch m.E. mehrheitlich wir psychisch labilen Bürger) sich nach Ordnung und Struktur sehnt.

Lassen wir es zu, dass wenige durch bereits erprobte und als gescheitert befundene Projekte (unbeaufsichtigte Tauschplätze) diese anthropologische Grundkonstante der Mehrheit verletzten, dann liefern wir den Befürwortern der ursprünglichen Pläne der Eichplatzbebauung Munition.

Ein junger Konservativer schrieb weitsichtig: „Keine Frage hätte man das Geld sicherlich für anderweitige Projekte verbrauchen können, aber da kleiner unbegründeter Shitstorm auf den Eichplatz losgelassen wurde war es nicht anders möglich. So wartet man jetzt 5 Jahre und baut ihn dann :-)“

Der Smiley am Ende ist eklig. Es liegt in unserer gemeinsamen Verantwortung, bei den Einwohnern dieser Stadt in den nächsten 5 Jahren eine solche Verbundenheit mit dieser Oase mitten im Zentrum zu erzeugen, dass wir einer erneuten Befragung „Ja oder Nein“ ganz beruhigt entgegen sehen können.

Bereits das Projekt „Tauschschrank“ hat uns, mehrheitlich Menschen, denen der Eichplatz am Herzen liegt, entzweit. Wie soll man sich da bloß auf größere Projekte einigen? Jetzt ist auch die Bürgerinitiative, die bisher mit Bauklötzern im Rathaus spielte, gefragt. Wie steht ihr zu dieser Thematik? Ihr solltet die aktuellen Diskussionen aufnehmen und moderieren. Mein Think Tank arbeitet auch auf Hochtouren.

Mit solidarischen Grüßen
Bertha K.

(P.S. und das nächste mal reden wir über grundsätzliche Dinge, die unsere Würde betreffen, wie eine öffentliche Toilette, die kein Geld kostet!)

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